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18. Juli 2024 | Thomas Neff

5 Gründe für ein Financial Asset Management System

Als Asset Manager im Bereich erneuerbare Energien habe ich stets den Überblick über die finanzielle Performance meines Portfolios. Ich habe sämtliche kaufmännischen und administrativen Aufgaben geplant, alle Kennwerte zur Hand und weiß exakt mit welchem Stakeholder von Banken über Versicherer bis zu O&M Dienstleistern, was über welchen Kanal vereinbart wurde.

Doch was passiert, wenn das Portfolio stark wächst, wenn gesetzliche Anforderungen steigen oder wenn sich Geschäftsmodelle verändern? Was, wenn ich nur schnell ein Reporting erstellen möchte, dafür aber auf unterschiedliche Datenquellen zugreifen muss?

Dann kann es kompliziert und zeitintensiv werden - selbst für Organisationstalente. Deshalb nutzen Asset Manager Programme oder Tools, die sie bei der täglichen Verwaltung und Überwachung ihrer finanziellen Vermögenswerte unterstützt – sogenannte Financial Asset Management Systeme (FAMS). Solche Systeme beinhalten eine Vielzahl von Funktionen, je nachdem, wie sie aufgebaut sind und welche Bedürfnisse sie erfüllen sollen.

Im Folgenden beleuchten wir fünf wesentliche Gründe, warum ein Financial Asset Management System die Arbeit eines Asset Managers im Bereich erneuerbare Energien erleichtert: 

1. Fundiertere Entscheidungen treffen

Ein Financial Asset Management System ermöglicht es, Echtzeit- und historische Daten sowie Prognosemodelle zu nutzen. So können Asset Manager präzise Entscheidungen treffen: Ab wann macht eine Anlage Gewinn? Wann wird der Break-even-Point erreicht? Lassen sich Erkenntnisse von alten Anlagen auf neue übertragen? Durch die Berücksichtigung verschiedener Szenarien und Preisentwicklungen können diese Fragen schnell und valide beantwortet werden. Eine integrierte Liquiditätsplanung, die Einnahmen und Ausgaben automatisiert und fehlerfrei zuordnet, spart zudem Zeit und minimiert Fehler.

2. Zeitersparnis und Effizienz durch Automatisierung

Routineaufgaben wie Dateneingaben, Buchhaltung, Vertragsverwaltung oder Transaktionsabwicklungen können durch ein Financial Asset Management System automatisiert werden. Dadurch sparen Asset Manager Zeit und vermeiden potenzielle Fehler bei manuellen Aufgaben. Keine überladende Excel-Listen mehr, in denen sich Fehler einschleichen. Auch eine Standardisierung der Abläufe, Auswertungen und Reportings bringt Vorteile, da diverse Assets und Portfolios besser miteinander verglichen werden können. Neue Mitarbeiter:innen können schneller eingearbeitet werden, während das Ausscheiden einzelner Personen zu keinem Wissensverlust führt.

3. Skalierung:  Wachsen mit den Aufgaben

Mit dem Wachstum der erneuerbaren Energien und dem zunehmenden Fachkräftemangel müssen Unternehmen die Übersicht über ihre wachsenden Portfolios behalten. Financial Asset Management Systeme ermöglichen es Unternehmen, zu wachsen und ein immer größer werdendes Portfolio zu managen. Viele Systeme lassen sich leicht an die Bedürfnisse einzelner oder mehrerer Asset Manager anpassen. Der Erfolg wird skalierbar. 

Aufgaben können erstellt und Personen zugewiesen werden, was die Kommunikation mit einer Vielzahl an Stakeholdern wie Techniker:innen oder Dienstleistern vereinfacht. Für Asset Manager ist es somit ein leichtes, des Fortschritt zu überwachen.

4. Ein Tool für das gesamte Financial Asset Management

FAMS bieten eine nahtlose Integration von anderen Anwendungen und Schnittstellen oder machen diese sogar obsolet, indem sie direkt eine ganzheitliche Lösung bieten. Ein Tool für alles, statt einer Vielzahl an Programmen, mit unterschiedlichen Oberflächen, Logins und Berechtigungen. Sämtliche Kontakte, Prognosen und Transaktionen sind gebündelt an einem Ort. 

Ein Beispiel: Ein Vertrag über ein Portfolio mit verschiedenen Photovoltaikanlagen läuft aus. Das System sendet mir frühzeitig eine automatische Benachrichtigung. Berichte für Investoren und andere Stakeholder werden ebenfalls automatisiert erstellet und über das System verschickt. 

Vertragsverwaltungen sind zentral für Asset Manager: Über die Lebenszeit einer Anlage von 20 bis 30 Jahren fallen eine Vielzahl an Verträgen an (Pachtverträge, Versicherungsverträge, Wartungsverträge, Betriebsführungsverträge, Dienstleistungsverträge und weitere). All diese Dokumente müssen überwacht, verlängert oder gekündigt werden. Außerdem unterstützen sie bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich der Transaktion von neuen und bestehenden Assets. Ein Financial Asset Management System bietet die ideale Dokumentation und Verwaltung von Verträgen.

5. Single Source of Truth: Alle wichtigen Daten an einem Ort

Wenn alle Informationen wie oben beschrieben in einem Financial Asset Management System zusammenkommen, verfolgt es das Single Source of Truth-Prinzip (SSOT). Ein zentraler Zugriffspunkt für alle wichtigen Daten minimiert mögliche Fehlerquellen signifikant. Ohne Single Source of Truth ist es für Asset Manager sehr aufwändig, kritische Daten zwischen diversen Tools hin und her zu schieben und Fehler überhaupt zu entdecken. 

Fazit

Die Vorteile eines Financial Asset Management Systems für Asset Manager sind zahlreich und überzeugend. Mit einem solchen Tool können Asset Manager nicht nur ihre Arbeitsabläufe effizienter und reibungsloser gestalten, sondern auch ihre Gesamtleistung erheblich steigern. Durch die optimierten Prozesse und die klare Übersicht über alle relevanten Daten und Verträge, sind sie in der Lage, schneller und fundierter Entscheidungen zu treffen. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis und einer Reduzierung von Fehlern, was wiederum die Kundenzufriedenheit und den Service auf ein neues Level hebt. Ein Financial Asset Management System ist daher nicht nur ein Werkzeug, sondern ein entscheidender Faktor für nachhaltigen Erfolg und Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien.

Erfahren Sie mehr darüber, wie meteocontrol mit seinem innovativen Financial Asset Management System „mc Assetpilot“ die zentralen Aufgaben von Asset Managern unterstützt und automatisiert. Entdecken Sie die Vorteile und Funktionen, die Ihre Arbeitsabläufe optimieren und Ihre Effizienz steigern. Mehr Informationen finden Sie hier: mc Assetpilot.

Thomas Neff

Thomas Neff ist seit 2015 im Bereich der erneuerbaren Energien tätig und hat als Key Account Manager, Asset Manager und nun Senior Business Development Manager Europe bei meteocontrol umfangreiche internationale Projekterfahrung für die Märkte Zentral- und Osteuropa gesammelt. Sein Ziel ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien durch Kundenerfolg und intelligente technische Lösungen zu beschleunigen.