Ein modernes Rapunzelmärchen
Mein Studentenleben zu Pandemiezeiten
Was haben die Erst- und Drittsemester dieses Jahrs gemeinsam? Richtig, keiner von ihnen hat je einen Fuß auf den Universitätscampus gesetzt. Lasst uns anlässlich des Starts vom neuen Wintersemester kommenden Montag und des heutigen Weltstudententags einen Moment Zeit nehmen, um den Ursprung des Tages zu beleuchten und weshalb wir ihn gerade dieses Jahr besonders feiern sollten.
"Habt den Mut, anders zu denken."
Im Jahr 2010 erklärte die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) den 15. Oktober jeden Jahres zum Weltstudententag, um an die gefallenen Studenten der Universität Prag im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Der gewählte Tag ist der Geburtstag des ehemaligen indischen Präsidenten und Lehrers Dr. APJ Abdul Kalam, dadurch soll Beitrag zum Leben und zur Bildung seiner Studenten gewürdigt werden. Wenn man das Netz durchstöbert, findet man unzählige Zitate, die nicht nur junge Erwachsene an Hochschulen, sondern Menschen jeder Altersklasse inspirieren, dass wir "Studenten fürs Leben" sind, da wir ständig weiter lernen. Der heutige Tag soll uns erinnern, immer mutig zu bleiben und wie Kalam es predigte uns selbst erlauben, anders zu denken. Gerade wenn es darum geht, für ein etwas normaleres Campusleben zu hoffen.
Ein Raum so groß wie eine Gefängniszelle
Wenn sich der Campus plötzlich von ein paar Hektar mit einer Mensa, einer Bibliothek mit Tausenden von Büchern, Plätzen zum Lernen und zum Beisammensein auf ein paar Quadratmeter dezimiert, ist das ein seltsames Gefühl. Alles fühlte sich seltsam still an. Die manchmal sogar intensiven Diskussionen zwischen Lehrern und Kommilitonen wurden immer stiller, während die Studenten nur noch schwarze Kacheln auf einem Bildschirm waren. Für einige waren die Online-Kurse eine Erleichterung, denn sie bedeuteten weniger Zeit auf der Straße und mehr Flexibilität, wenn es um die Koordination von Arbeit und Privatleben geht. Dennoch konnten viele Teile des Studiums, die genauso dazugehören wie Bücher, nicht einfach durch Online-Alternativen ersetzt werden. Plötzlich waren wir an die Grenzen unseres einstmals rein persönlichen Raums gebunden.
Ein paar Wochen nach Beginn meines Studentenlebens zog ich in eine WG und machte mir keine großen Gedanken über die bescheidene Größe meines Zimmers, da ich "sowieso die meiste Zeit auf dem Campus verbringen würde". Es dauerte nicht lange, bis ich das Gefühl hatte, verrückt zu werden, denn ich saß bei Online-Vorlesungen, Telefonaten mit Freunden und sogar beim Training via Zoom im selben Raum. Ich wurde zur Gefangenen meines eigenen Zimmers und nutzte jede Gelegenheit, um irgendetwas zu unternehmen, bei dem ich nicht zu Hause vor dem Bildschirm saß - was, ehrlich gesagt, nicht einfach war.
Auf die Plätze, fertig, los!
Ob Neuling oder "alter Hase", man freut sich auf triviale Kleinigkeiten wie das Treffen zum Mittagessen in der Mensa. Niemand weiß bis jetzt, wie die Regelungen am Ende aussehen werden oder ob der tägliche Trubel wieder in die virtuelle Welt zurückkehren muss, aber es gibt Hoffnung. Einige Leser sind vielleicht ehemalige Studenten. Woran erinnert man sich am meisten aus den eigenen Studienjahren? Vielleicht an das Gefühl, endlich die Hausarbeit abzugeben, an der man wochenlang gearbeitet hat, oder sich mit anderen Studenten zwischen den Vorlesungen über die Unverständlichkeit des Themas zu beklagen. Oder einen Kaffee aus dem Automaten zu trinken, um eine nächtliche Bibliotheksschicht durchzustehen. Stellt euch vor, ihr hättet eine dieser Erfahrungen mehr als ein Jahr lang nicht gemacht - das könnte erklären, warum sich das Online-Studium nach drei Semestern wie ein Neuanfang anfühlt. Mein erstes Semester sollte das letzte "normale" für mehr als ein Jahr sein. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Viele von denen, die mit mir zu studieren begannen, haben ihren Studiengang gewechselt, ihr Studium abgebrochen oder sind zu ihren Familien zurückgezogen. Es fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit: die Aufregung vor den ersten Vorlesungen, wenn man keinen einzigen Namen auf der Teilnehmerliste kennt, wenn man sich im Labyrinth der fast identischen Korridore verirrt. Aber man kann nie wissen: Wird es sich genauso anfühlen? Oder haben wir uns zu sehr an das Leben am Bildschirm gewöhnt?
So oder so, wenn ihr also heute einen Studenten seht, wünscht ihm alles Gute und drückt die Daumen, dass bald wieder ein bisschen mehr Normalität in ihr Leben zurückkehrt!
Lernen geht auch ganz nebenbei
Wir lernen nicht nur durch Vorlesungen und Bücher, sondern auch durch echte Berufserfahrung. Schon während des Studiums in ein Unternehmen einzusteigen, kann tiefe Einblicke in eine Branche geben, die man selbst vielleicht noch nicht in Betracht gezogen hat. Tausende von Hochschulabsolventen haben ihre letzten Semester mehr oder weniger allein verbracht, aber der Einstieg in einen Job bietet die Möglichkeit, tolle Kollegen kennenzulernen und sich neue Fähigkeiten anzueignen. Bei meteocontrol zu arbeiten ist definitiv keiner der typischen Studentenjobs, sondern ein zu Hause für kreative und kluge Köpfe. Du bist nicht nur "der Werkstudent", sondern trägst als vollwertiges Teammitglied zum Tagesgeschäft des Unternehmens bei. Verpasst nicht die Chance, euer Wissen zu erweitern und euer Berufsleben mit einer unserer offenen Stellen zu beginnen!